Veranstaltung

Is(s)t die Zukunft vegan? Warum eine klimafreundliche Landwirtschaft Nutztiere braucht

26. Juni 2023

Prof. Dr. Wilhelm Windisch, TU München

 

Die agrarwissenschaftliche Forschung hat gezeigt, dass landwirtschaftliche Nutztiere über einzigartige Potenziale zur Erzeugung höchstwertiger Lebensmittel verfügen, ohne dabei in Nahrungskonkurrenz zum Menschen zu treten und ohne die Umwelt und das Klima zusätzlich zu belasten. Entscheidend für ihren Nutzen im Gesamtsystem der Landwirtschaft ist die Balance der Nutztierhaltung in Bezug auf ihre Intensität und die Verteilung der Tierarten. Eine Kreislaufwirtschaft ist auch hier der Schlüssel für eine Nutztierhaltung, die sowohl nachhaltig ist als auch klimaschonend wirkt.

Prof. Dr. Wilhelm Windisch
Zeitraum
26. Juni 2023 | 19:30 Uhr
Sprache
Deutsch
Veranstaltungsort
Hanse-Wissenschaftskolleg
Lehmkuhlenbusch 4
27753 Delmenhorst
Hörsaal u. ONLINE auf https://hanse-ias.de/digital
Barrierefreiheit
barrierefrei
Organisatoren
Bijan Kafi, Hanse-Wissenschaftskolleg
Art der Veranstaltung
Öffentlicher Vortrag

Weitere Informationen

Von einer solchen Wirtschaft profitieren auch die heute als Alternativen für Milch und Fleisch beworbenen pflanzlichen Produkte: Auch sie erlangen ihre viel gepriesene Nachhaltigkeit erst durch Einbindung in eine nutztierbasierte Kreislaufwirtschaft. Das Ziel, menschliche Nahrung mit einem Minimum an Umwelt- und Klimawirkungen zu erzeugen, wird deshalb am besten durch eine verantwortungsvolle Einbindung von Nutztieren in den landwirtschaftlichen Stoffkreislauf erreicht. Dabei sind die produzierten Mengen an Lebensmitteln tierischer Herkunft allerdings deutlich geringer als in der heute üblichen hochintensiven Nutztierhaltung.

Der Redner

Wilhelm Windisch (*1958) studierte Agrarwissenschaften an der Technischen Universität München (TUM). Nach Promotion (1988) und Habilitation (1995) an der TUM wurde er 2002 Professor für Tierernährung an der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) und kehrte von dort 2010 als Ordinarius für Tierernährung an die TUM zurück. Er beschäftigt sich mit der Ernährung landwirtschaftlicher Nutztiere. Im Vordergrund stehen die Eigenschaften des Futters (Energie, Eiweiß, Mineralstoffe, funktionelle bzw. antinutritive Inhaltsstoffe), der physiologische Nährstoffbedarf der Tiere, sowie die biologischen Möglichkeiten und Grenzen der Transformation des Futters in tierische Produkte einschließlich der damit verbundenen Umweltwirkungen.