Öffentlicher Vortrag: "Krieg und Frieden am Beispiel des Nahost-Konflikts"

Dr. Margarete Johannsen (Hamburg),

Zeit: 11. Mai 2015, 19:30 Uhr,

Ort: Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), Lehmkuhlenbusch 4,

Den Staat Israel gibt es seit 64 Jahren. Einen vollwertigen Staat Palästina gibt es bis heute nicht. Vor fast einem Vierteljahrhundert begannen Verhandlungen zur Beilegung des israelischen-palästinensischen Konflikts. Sie führten zu nichts. Trägt die Hoffnung noch, diesen alten Konflikt auf dem Verhandlungswege beizulegen?
Die Erfahrungen sind entmutigend. In Israel werden die Kräfte immer stärker, die das ganze Gebiet zwischen Mittelmer und Jordan als jüdisches Land beanspruchen. Die Palästinenser versuchen, aus eigener Kraft und ohne Zustimmung Israels einen palästinensischen Staat aufzubauen. In der Westbank hat die Palästinensische Autonomiebehörde die für ein funktionierendes Staatswesen erforderlichen Institutionen geschaffen und sich dann über die UNO auf den Weg zur völkerrechtlichen Anerkennung des Staates Palästina gemacht. Die palästinensische Hamas hat im Gazastreifen einen Quasistaat aufgebaut, ist aber im Gaza-Krieg 2014 vorerst gescheitert.
Kann Europa, kann Deutschland etwas tun, damit die Symbolkraft dieses alten Konflikts nicht ein Energiespender für die zahlreichen Konflikte in einer Region im Aufruhr bleibt?

Margret Johannsen

Nach einem Studium in Berlin und Hamburg promovierte Margret Johannsen an der Universität Hamburg über das Thema "Amerikanische Atomwaffen in Europa".
Von 1987 bis 1997 gestaltete sie den friedenspädagogischen Service am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH).
Seit 1997 gehört sie dem Institut als Senior Research Fellow an, seit 2009 ist sie Mitherausgeberin des von fünf Forschungseinrichtungen in Bonn, Duisburg, Frankfurt, Hamburg und Heidelberg veröffentlichten Jahrbuchs "Friedensgutachten".
Frau Dr. Johannsen ist Dozentin im Postgraduiertenstudiengang "Master of Peace and Security Studies - M.P.S." der Universität Hamburg.

zurück