Öffentlicher Vortrag der Delmenhorster Universitätsgesellschaft im Hanse-Wissenschaftskolleg

" Professionsorientierte Lehrerbildung an der Universität – (wie) kann sie verwirklicht werden?"

 

Prof. Dr. Hanna Kiper, Oldenburg

Montag, 25. Oktober 2010, 20:00 Uhr

Hanse Wissenschaftskolleg, Lehmkuhlenbusch 4

27753 Delmenhorst

Die PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) untersucht, inwieweit Schülerinnen und Schüler gegen Ende ihrer Pflichtschulzeit die Kenntnisse und Fähigkeiten für eine volle Teilhabe an der Wissensgesellschaft erworben haben. Wie in den vergangenen Jahren hat auch 2010 der Süden Deutschlands in einer Vergleichsstudie abermals besser abgeschnitten als der Norden.

Dabei sind nicht nur die Schulstrukturen von Bedeutung, sondern auch die Lehrerausbildung spielt eine zentrale Rolle, um die Unterschiede der Bildungsstandards zu erklären.

Hier setzt der Vortrag der Erziehungswissenschaftlerin Prof. Dr. Hanna Kiper an. Sie weist darauf hin, dass es seit 2004 Standards für die Lehrerausbildung gibt, die von der Kultusministerkonferenz der Länder verfasst worden sind. Die Universitäten hingegen, denen die Ausbildung der Lehrer und Lehrerinnen obliegt, befinden sich mitten in einem massiven Umbau; um verstärkt auf Exzellenz ausgerichtete Forschungsbereiche bedienen zu können, müssen Ressourcen umgewidmet und neue Steuerungsmodelle angewendet werden. Aufgrund dieser strukturellen Bedingungen gerät die Lehrerausbildung vielfach zum "Stiefkind". Ihr fehlt die Lobby, um eine angemessene Qualität des Studierens zu sichern.

Frau Prof. Hanna Kiper, Erziehungswissenschaftlerin an der Carl von Ossietzky Universität in Oldenburg, wird in ihrem öffentlichen Vortrag einige der zentralen Bruchstellen heutiger Lehrerausbildung benennen und analysieren – auch mit dem Ziel des Aufzeigens langfristiger Probleme wichtiger Bereiche der deutschen Bildungslandschaft.

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