Wie sieht eigentlich die Arbeit der Fellows am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) aus? Und wie kooperieren die Fellows mit den Wissenschaftlern in der Region?
Eine Antwort gibt der am 5. und 6. Dezember im HWK stattfindende Workshop "Experiments in Political Science".
Frau Prof. Dr. Rebecca Morton ist Politikwissenschaftlerin an der New York University und zur Zeit Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg. In Zusammenarbeit mit dem Oldenburger Professor Dr. Bernhard Kittel führt sie Studien im Labor für experimentelle Sozialwissenschaften an der Universität Oldenburg durch. In diesem Zusammenhang richten die beiden Wissenschaftler vom 5. bis zum 6. Dezember einen international besetzten Workshop im Hanse-Wissenschaftskolleg aus.
Der Workshop zum Thema "Experimentelle Politikwissenschaft" ist ein wichtiger Bestandteil der Forschungsarbeiten zum politischen Verhalten, dem Forschungsschwerpunkt von Prof. Morton.
In den letzten zwanzig Jahren hat sich das Augenmerk der Politikwissenschaft von der einfachen Beobachtung politischer Phänomene wie z.B. dem Wählerverhalten hin zur Grundlagenforschung über dieses Verhalten entwickelt. Zunehmend werden dabei auch psychologische und physiologische Methoden angewandt.
Gleichzeitig ist ein neues Interesse für den sogenannten "neuen Institutionalismus" und dessen Einfluss auf das Verhalten politischer Akteure entstanden. Experimentelle komparative Analysen sollen Erkenntnisse darüber verschaffen, wie weit der Einfluss endogener und/oder exogener Institutionen sich auf Normen, Meinungen und Verhalten der Individuen auswirken.
Die an der Universität Oldenburg laufenden Forschungen im Bereich der experimentellen Politikwissenschaft werden mit ca. 20 Experten aus Amerika und Deutschland hinsichtlich der Perspektiven für zukünftige Forschung reflektiert und diskutiert. Gleichzeitig dient das Zusammentreffen der deutschen und amerikanischen Politikwissenschaftler als Forum für den Aufbau von Kooperationsbeziehungen dieses noch jungen wissenschaftlichen Ansatzes. Darüber hinaus soll der Workshop zur Etablierung des Forschungsfeldes innerhalb Deutschlands beitragen.