"Lehren aus der Finanzmarktkrise – welche Zukunft hat die Europäische Union?"

Prof. Dr. Rudolf Hickel (Bremen),

Zeit: Montag, 09. Juli 2012, 19.30 Uhr,

Ort: Hanse-Wissenschaftskolleg, Lehmkuhlenbusch 4,

27753 Delmenhorst.

Die Veranstaltung ist öffentlich.

Was ist aus den Bekenntnissen von Politik und Wirtschaft zur angemessenen Regulierung der Finanzmarktindustrie geworden? Diese Frage wird im Mittelpunkt des öffentlichen Vortrags von Prof. Dr. Rudolf Hickel stehen und er wird dabei abwägend Maßnahmen beschreiben, die das Investmentbanking bändigen sollen.

Aber neben diesen "Bändigungsmaßnahmen" sind neue Systemrisiken beispielsweise durch "Schattenbanken" (Bankgeschäfte außerhalb der Regulierungsbemühungen) geschaffen worden.
Die Einrichtung von "Leitbanken" (EU-Kommissarin Christine Lagarde) und deren Kontrolle bleiben eine dringende Daueraufgabe. Starke Finanzmärkte, die den Spekulantenaktivitäten Einhalt gebieten, sind eine Voraussetzung dafür, die Euro-Währung in eine fiskalische und politische Union einzubetten und damit eine positive Zukunft der Europäischen Union insgesamt zu ermöglichen.

Das Thema des bekannten Wirtschaftswissenschaftlers Rudolf Hickel ist brandaktuell: Die europäische Gemeinschaft steht seit der Bankenkrise und verschärft seit der Finanzkrise auf dem Prüfstand. Der Referent, eingeladen von der Delmenhorster Universitätsgesellschaft, zeigt auf, "was in Europa los ist" und wie es weitergehen könnte.

Prof. Dr. Rudolf Hickel
Rudolf Hickel, 1942 geboren, war bis Februar 2007 Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bremen. Er ist Mitglied der "Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik", die seit 1975 jährlich zum 1. Mai Gegengutachten vor allem zum "Sachverständigenrat der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" (SVR) vorlegt. Rudolf Hickel hat vielfältige Beratungsfunktionen, ist Mitglied in mehreren Aufsichtsräten und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von Attac.

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