Etwa 35 Forscher aus den USA, aus Kanada, China, Russland und der Europäischen Union treffen sich vom 8. bis 10. Juni 2009 zu einem Workshop im Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) in Delmenhorst. Es geht darum, die Forschungsziele von GEOTRACES anhand detaillierter Planungen für Expeditionen und Prozessstudien zu erreichen.
GEOTRACES ist ein internationales Forschungsprogramm, das sich mit Kreisläufen von Spurenstoffen und Isotopen im Ozean befasst. Die Ozeane sind ein wesentlicher Bestandteil unseres Klimasystems und damit von entscheidender Bedeutung für unsere Umwelt. Ozeanographische und geowissenschaftliche Untersuchungen tragen zu einem umfassenderen und besseren Verständnis der Rolle der Ozeane im Klimasystem bei; dazu gehört auch die Untersuchung von Stoffkreisläufen, deren Veränderungen mit den Änderungen des globalen Klimas gekoppelt sind.
Ziel von GEOTRACES ist es herauszufinden, welche Prozesse die Verteilung von Spurenstoffen im Ozean bestimmen, wie schnell diese Spurenstoffe im Ozean umgesetzt werden und wie empfindlich diese Prozesse auf Änderungen des globalen Klimas reagieren. Diese Untersuchungen können heute mit modernster Messtechnologie und großer Präzision durchgeführt werden. Um das Forschungsprogramm von GEOTRACES im Detail festzulegen, wollen sich die Forscher während des Workshops über die Grundlagen der Hydrografie und der Spurenstoffverteilung in der Arktis verständigen und Beprobungsbereiche für Prozessstudien festlegen.
Der Workshop wird von der europäischen COST Initiative (European Cooperation in Science and Technology), US-GEOTRACES, dem Scientific Committee of Ocean Research (SCOR) und dem Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) unterstützt.