Wie klingt Identität? Wem gehören Klänge? Wessen Stimme findet Gehör? Wen oder was überhören wir? Haben Kolonialismus und Rassismus einen spezifischen Sound? Inwiefern ist Hören ein in Machtstrukturen verstrickter, politischer Sinn?
Es sind Fragen wie diese, der die Tagung "'Sounds Different' - Postcolonial Perspectives on Aurality and the Politics of Listening" vom 4. bis 6. Mai 2023 im Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK) nachgehen möchte. Hierzu haben Initiatorin und Initiator Susanne Binas-Preisendörfer (Universität Oldenburg) und Florian Carl (Universität Köln, bisher University of Cape Coast/Ghana) ein Team internationaler Expertinnen und Expertinnen aus Europa, Afrika und Lateinamerika eingeladen, um mit ihnen gemeinsam zu erörtern, inwieweit das, was wir hören und wie wir es hören auf gesellschaftlich, kulturell und technologisch geprägt ist.
Über drei Tage werden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung über ihre Forschungsergebnisse zum Thema Klang und Hören austauschen und dabei Perspektiven aus den Musik-, Kultur- und Medienwissenschaften, den Sound Studies, der Archivpraxis sowie dem Kulturbetrieb zusammenbringen. In diesem Zusammenhang soll insbesondere auch das komplizierte Verhältnis des globalen Nordens zum globalen Süden in den Blick gerückt werden.
Die Tagung wird in Kooperation des Hanse-Wissenschaftskolleg mit der Universität Oldenburg veranstaltet und durch Mittel der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH), der Fritz Thyssen Stiftung, der Universität Oldenburg und des HWK gefördert. Die Tagung geht zurück auf ein Projekt zur klanglichen Dimension der Geschichte der Norddeutschen Mission in Westafrika. Als Stipendiat der AvH hat Florian Carl dieses Projekt in den vergangenen anderthalb Jahren am Institut für Musik der Universität Oldenburg durchgeführt.
Nähere Informationen zur Tagung und den Organisatorinnen und Organisatoren finden Sie hier.
Pressekontakt
Herr Bijan Kafi
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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