"Die Institutes for Advanced Study (IAS) repräsentieren ein großartiges strategisches Konzept, Wissenschaftler/-innen international zu vernetzen. Das Hanse-Wissenschaftskolleg zeigt mit seinem interdisziplinären Ansatz, wie fruchtbar es sein kann, gemeinsam, aber aus unterschiedlichen Richtungen auf die Suche nach der Wahrheit zu gehen", so Prof. Dr. Schill in ihrer Begrüßungsansprache. 2019 hat das Hanse-Wissenschaftkolleg insgesamt 46 Wissenschaftler/-innen von Weltrang nach Delmenhorst holen und 64 Tagungen durchführen können.
Rektorin Prof. Dr. Kerstin Schill stellte in Ihrer Einführung außerdem die Ziele vor, die sich das HWK für 2020 und die kommenden Jahren gesetzt hat. Vor allem will das Haus verstärkt den Dialog mit den Menschen in Delmenhorst und im Umland suchen. Dafür sollen neue Formen des Dialogs und der Vermittlung erprobt werden, dies es Interessenten einfacher machen, an den Themen, mit denen sich das HWK befasst, und seinen Veranstaltungsangeboten teilzuhaben.
Mehr Zusammenarbeit, neue Medien und Formate
Zukünftig will das HWK, das bereits eng mit den Universitäten Bremen und Oldenburg und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region zusammenarbeitet, verstärkt auf Partner aus anderen Gesellschaftsbereichen zugehen, z.B. Einrichtungen der Erwachsenenbildung und der Berufsorientierung, forschungsorientierten Unternehmen und anderen europäischen IAS.
Dazu soll das mediale Auftreten modernisiert werden. Bereits 2019 hat das HWK die Technik seines Hörsaals erneuert, um Veranstaltungen auch als Stream oder in der eigenen Mediathek anbieten zu können. Seit Spätsommer 2019 ist das Institut auch in den Sozialen Medien präsenter: Während über Twitter (@hwk_ias) vorrangig Wissenschaftler und Fachjournalisten weltweit angesprochen werden, kann sich jeder über die Facebook-Seite (@hansewiko) über aktuelle Veranstaltungen informieren. Diese sollen zukünftig auch im stadtnahen Raum oder bei Partnern aus Wissenschaft und Kultur stattfinden.
Rahmenbedingungen von Wissenschaft in der Gesellschaft
Acht ausgewählte Fellows gaben zum Neujahrsempfang in Form eines "Science Slams" Einblicke in ihre Arbeit. Die Auswahl demonstrierte mit Forschungsthemen wie den Lebensbedingungen Kohlenstoff verwertender Mikroben, "epidemische Emotionen" in den Sozialen Medien oder der Erforschung der Rhythmik der Gesänge von Robben-Babies die besondere Vielfalt der HWK-Förderung.
Darüber hinaus möchte das HWK verstärkt Themen aufgreifen, die von globaler wissenschaftlicher Bedeutung sind und zugleich aktuelle gesellschaftliche Bedürfnisse reflektieren. Dazu gehören neben Künstlicher Intelligenz oder Maschinellem Lernen auch Fragen der Ethik und Robotik oder der erneuerbaren Energien.
Dabei sollen auch Rolle und Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Arbeit in der Gesellschaft zur Sprache kommen: „Es geht darum, daran mitzuarbeiten, dass Wissenschaftler/-innen in der Öffentlichkeit als zugängliche Gesprächspartner/-innen aufgefasst werden, die auch ihren eigenen Arbeitsweisen mit Neugier und Fähigkeit zur Selbstkritik gegenüberstehen“, so Prof. Kerstin Schill.
Auch in der Förderung interdisziplinärer Arbeitsweisen, für die das HWK international geschätzt wird und vom Wissenschaftsrat zuletzt 2017 besonders gelobt wurde, will das Haus neue Wege gehen.
Erweitertes Abendprogramm zum Neujahrsempfang
Erstmals wurde das Thema des Abends auch musikalisch in Szene gesetzt. Das Trio Jacaranda, bestehend aus Lisa Werhahn (Violine), Thorsten Encke (Cello) und Sascha Davidovic (Cembalo und Akkordeon), bot ein mit dem Thema des Abends zusammenklingendes, innovatives kammermusikalisches Programm, in dem sich Barock und Tango, Tradition und Moderne fruchtbar begegneten.
Lichtkünstlerisch stimmungsvoll in Szene gesetzt wurden Gebäude und Gelände des HWK wie auch in den früheren Jahren von der Gruppe RaumZeitPiraten.
Pressekontakt
Bijan Kafi
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit/
Head of Communications
Hanse-Wissenschaftskolleg (Institute for Advanced Study)
Lehmkuhlenbusch 4
27753 Delmenhorst
Fon: +49 (0) 4221 9160-171