Dr. Ailbhe Kenny aus Irland, seit September 2017 und noch bis Ende Juni 2018 als Fellow am Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), hat in den vergangenen Monaten im Rahmen ihres Forschungsprojekts zur Bedeutung und Wirkung von Musikunterricht für Flüchtlingskinder intensiv mit Kindern in der Flüchtlingsunterkunft „Kaserne-West“ in Delmenhorst-Adelheide gearbeitet. Das Projekt und erste Ergebnisse wird die Wissenschaftlerin in einer Gesprächsrunde am HWK Akteuren aus Delmenhorst (Stadtverwaltung, AWO usw.) vorstellen.
Das Projekt wurde in Kooperation mit der Delmenhorster Stadtverwaltung und der AWO Delmenhorst in der bereits erwähnten Sammelunterkunft durchgeführt. Es ging im Projekt beispielsweise darum zu untersuchen, wie Musik sowohl individuell wie auch in Gruppen betrieben wird, wie Musik sozial und kulturell eingesetzt wird, wie sich Kinder beim Musizieren verhalten, wie sie interagieren und nicht zuletzt, welche Bedeutung Musik in dem Leben der Kinder (Altersgruppe 7 – 13) von Asylbewerbern/Flüchtlingen in einem spezifisch deutschen Kontext hat. Dazu leitete die Wissenschaftlerin selbst 14 Musik-Workshops in der Gemeinschaftsunterkunft und beobachtete Unterricht an einigen der von den Kindern besuchten Delmenhorster Schulen. Außerdem wurden Kinder, Eltern, Betreuer*innen und Lehrkräfte interviewt.
Dr. Ailbhe Kenny, gegenwärtig im Rahmen eines durch die EU teilfinanzierten Programms EURIAS Fellow am HWK, ist Dozentin für Musikerziehung am Mary Immaculate College der Universität Limerick, Irland. Vor Beginn ihrer akademischen Laufbahn war sie u.a. Lehrerin im Primarbereich und Mitarbeiterin in einem Kulturzentrum für Kinder.