Der Historiker und Professor für Neueste Geschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Peter Hoeres, wird in einem öffentlichen Vortrag mit Rückblick auf die Geschichte die konfliktreiche Beziehung von Außenpolitik und Öffentlichkeit in den Medien vorstellen.
Der Vortrag behandelt markante Ereignisse und Entwicklungen im Verhältnis von Außenpolitik und Öffentlichkeit im 20. Jahrhundert. Von der Versenkung der Lusitania im Ersten Weltkrieg über den Atombombenabwurf auf Hiroshima bis hin zum Irakkrieg spannt sich der Bogen. Neue Formen der Außenpolitik reagieren auf die Medialisierung der Öffentlichkeit. Die Öffentlichkeit fungierte als Resonanzraum, Vetospieler und Agenda-Setter, sie konnte die Außenpolitik und ihre Eigenlogik aber auch nicht vollständig determinieren. Es zeigen sich zudem immer wieder neue Formen der Geheimpolitik, die zwar durch Leaks irritiert werden, damit aber nicht obsolet werden.
Zum Schluss des Vortrags werden die Gegenwartsprobleme von Außenpolitik im Zeichen von Twitter, Wikileaks und Meinungsumfragen anhand prominenter Beispiele diskutiert.