Öffentlicher Vortrag: "Globalisierung, Terror und Flüchtlingsbewegungen - eine Belastungsprobe der Demokratie in Deutschland"

Prof. Dr. Hans Vorländer (Dresden),

Zeit: 13. Juni 2016, 19:30 Uhr,

 

Ort: Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), Lehmkuhlenbusch 4,

Die Globalisierung ist bei uns angekommen. Weltweite Warenströme, grenzenlose Finanztransaktionen, geopolitische Krisen und große Migrationsbewegungen verändern die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse auch in Deutschland und lassen uns nicht unberührt. Im Gegenteil: sie verändern unsere Gesellschaften - sozial, ökonomisch, kulturell und politisch und führen zu tiefen Rissen im gesellschaftlichen Miteinander.

Gegenreaktionen bleiben nicht aus. Sie sind zur Zeit in Europa überall zu beobachten. Gesellschaften drohen sich zu spalten, die Demokratie wird unter Stress gesetzt.
Hans Vorländer, Professor für Politikwissenschaft an der Tu Dresden, hat schon früh die ersten Bewegungen und Zeichen der Gegenreaktionen erforscht und in einer Studie veröffentlicht, Anfang 2016 erschien dann sein Buch dazu "PEGIDA. Entwicklung, Zusammensetzung und Deutung einer Empörungsbewegung".
Prof. Vorländer wird in seinem öffentlichen Vortrag die Verunsicherungen und Ängste in unserer Gesellschaft, die in der Pegida-Bewegung, bei der AFD und dem neuen Populismus einen Resonanzboden finden, aufgreifen, um zu fragen:
Leben wir in einem neuen Zeitalter der Angst? Wie verändern sich Demokratie und Gesellschaft? Gibt es Heilmittel und wenn ja, welche? Oder müssen wir lernen, mit den neuen Ungewissheiten zu leben?

Prof. Dr. Hans Vorländer,
studierte Politische Wissenschaft und Rechtswissenschaften in Bonn und Genf; Promotion 1980.
Nach Forschungsaufenthalten an der Harvard Universität (Cambridge, USA) und Vertretungsprofessuren an den Universitäten in Frankfurt und Essen, baute er an der TU Dresden das Institut für Politikwissenschaft mit auf. Seit 1993 hat er dort den Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte an der TU Dresden inne.
2001 bis 2005 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates der Bundeszentrale für politische Bildung,
2003 bis 2005 war er Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft.
Seit 2005 ist er Direktor des Zentrums für Verfassungs-und Demokratieforschung an der TU Dresden.
Gastprofessuren führten ihn nach Paris, Mexico City, Turin und Bologna.
Seine Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Verfassung, Demokratie, Liberalismus, Politische Theorie, Ideengeschichte.
Publikationen: 25 Monographien und Herausgaben, über 250 Artikel

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