Öffentlicher Vortrag: "Gesellschaftliche Auswirkungen des demografischen Wandels"

Dr. Evelyn Grünheid (Wiesbaden),

Zeit: 16. November, 19:30 Uhr,

 

Ort: Hanse-Wissenschaftskolleg (HWK), Lehmkuhlenbusch 4,

Die Bevölkerungsstruktur der Bundesrepublik unterliegt einem gravierenden Wandel. So stieg der Anteil der älteren Bevölkerungsgruppe ab 65 Jahre von rund 12 % zu Beginn der 1960er Jahre auf gegenwärtig etwa 21 % - und er wird weiter anwachsen.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Menschen werden älter, weil Medizin und Technologie, Vorsorge- und Therapiemöglichkeiten ebenso wie die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen stetig verbessert worden sind. Auch die Familienstrukturen verändern sich, der Ehe kommt nicht mehr die Bedeutung zu, die sie einmal hatte. Die Geburtenraten liegen seit 40 Jahren auf einem niedrigen Niveau, dadurch gibt es seit langem mehr Sterbefälle als Geburten.

Dieser demografische Wandel verspricht allerdings neben den Problemen auch neue Chancen. So gerät zwar auf der einen Seite der Generationenvertrag, der einmal den Ruhestand der Alten durch die Sozialleistungen der Jungen sichern konnte, zunehmend unter Druck. Zu wenige Junge rücken nach, um die staatlichen Ausgaben für eine immer größer werdende Bevölkerungsschichte in höherem Alter abzusichern. Aber auf der anderen Seite könnten durch steigende Produktivität, die bessere Einbeziehung von bisher vernachlässigten Gruppen in den Arbeitsmarkt und die Zuwanderung junger Menschen diese Probleme zumindest gemildert werden.

Dr. Evelyn Grünheid, Forschungsdirektorin im Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, wird in einem öffentlichen Vortrag die Ursachen des demografischen Wandels aufzeigen und sich mit den gesellschaftlichen Auswirkungen auseinandersetzen.

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