Pressemeldung

Das Hanse-Wissenschaftskolleg trauert um seinen Gründungsrektor

Die Rektorin des Hanse-Wissenschaftskollegs (HWK) Prof. Dr. Kerstin Schill und das Team des HWK trauern um den Gründungsrektor des Delmenhorster Wissenschaftskollegs Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth.

Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth (1942-2023) (HWK/Bijan Kafi)

Der Gründungsrektor des HWK und Professor für Neurowissenschaften an der Universität Bremen Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth ist am 25. April 2023 gestorben. Gerhard Roth hat das Hanse-Wissenschaftskolleg vom 1. Januar 1997 bis 31. August 2008 geleitet und so dessen zukünftige inhaltliche Schwerpunkte und seine internationale Förderpraxis maßgeblich geprägt.

"Sein Anliegen war, Wissenschaft für jeden verständlich zu machen"

Rektorin Prof. Dr. Kerstin Schill zum Tode Gerhard Roths: "Gerhard Roth hat das Hanse-Wissenschaftskolleg bedeutend geprägt, indem er die drei Wissenschaftsbereiche Neuro- und Kognitionswissenschaften, Meeres- und Klimaforschung und Sozialwissenschaften in Delmenhorst etablierte und so außerordentlichen Weitblick bewies. Denn die Fachbereiche griffen die Stärken der Region auf und haben sich bis heute zu starken Pfeilern der regionalen wissenschaftlichen Forschung entwickelt. 

Gerhard Roth hat sich außerdem unermüdlich dafür eingesetzt, herausragende regionale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf der internationalen akademischen Bühne sichtbar zu machen und sie mit ihren Partnerinnen und Partnern in aller Welt zu vernetzen.

Bereits Mitte der 90er Jahre hatte Gerhard Roth zudem die Bedeutung der interdisziplinären wissenschaftlichen Arbeit erkannt, die ihr heute zukommt und die seit 1997 integraler Teil der Förderpraxis des Hanse-Wissenschaftskollegs ist. Auch als Wissenschaftler hat er in seiner Arbeit für ein tieferes Verständnis des menschlichen Geistes stets aus einer Haltung der Internationalität und Interdisziplinarität geforscht. Seine Bücher und das öffentliche Vortragsprogramm am Hanse-Wissenschaftskolleg sind bis heute Ausdruck seines Anliegens, Wissenschaft für jeden verständlich zu machen."

Der promovierte Philosoph und Neurobiologe Gerhard Roth war Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und von 2003-2011 Präsident der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit 1989 war er Direktor des Institutes für Hirnforschung an der Universität Bremen und Sprecher des Sonderforschungsbereiches Neurokognition. Gerhard Roth hat mehrere Bücher in den Fachbereichen kognitive und emotionale Neurobiologie veröffentlicht und ist insbesondere durch seine Aussagen zur Willensfreiheit des Menschen bekannt geworden.

Pressekontakt

Bijan Kafi
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